JAGDSCHLOSSKONZERT



Sonntag, 1.12.2002,
19.30 Uhr




PHANTASY QUARTETT

Fabian Schäfer (Oboe)
Sophia Jaffé (Violine)
Benjamin Rivinius (Viola)
Isa von Wedemeyer (Violoncello)
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W. A. Mozart (1756 - 1791): Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncelle, KV 370
Zoltán Kodály (1882 - 1967): Duo für Violine und Violoncelle, op.7
Benjamin Britten (1913 - 1976): Ans: Six Metamorphoses after Ovid für Oboe Solo, op.94
W. A. Mozart: Duo für Violine und Viola B-Dur KV 424
Benjamin Britten: Phantasy-Quartett op.2

Außer 1. Preise beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert jedes einzelnen Spielers bekam das Ensemble 2001 ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs in Berlin.

Neue Deister Zeitung, 28.11.2002:

Preisgekröntes Quartett spielt Phantasie-Werke im Jagdschloss

Springe (ndz). Die schlechte Nachricht: Der Kulturkreis Springe lädt am Sonntag zu seinem letzten Konzert in diesem Jahr ein. Die gute Nachricht: Die Saison geht am 16. Februar in die zweite Runde. Vor der Weihnachtspause spielt das „Phantasy Quartett“ im Jagdschloss.

„Phantasy Quartett“ sind Fabian Schäfer (Oboe), Sophia Jaffé (Violine), Benjamin Rivinius (Viola) und Isa von Wedemeyer (Violoncello). Jeder der vier Künstler stand bei dem Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ auf dem Siegertreppchen. Zusätzlich bekam das Ensemble im vergangenen Jahr ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs in Berlin. Der Vorhang zu dem Jagdschlosskonzert fällt um 19.30 Uhr. Das Programm: Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Quartett für Oboe, Violine, Viola und Violoncello. Maurice Ravel mit der Sonate für Violine und Violoncello. Benjamin Britten mit „Six Metamorphoses after Ovid“, Mozart mit dem Duo für Violine und Viola. Und das „Phantasy Quartett“ von Benjamin Britten. Der Hannoveraner Fabian Schäfer studiert an der Hochschule für Musik und Theater. In den vergangenen zwei Jahren war er Solo-Oboist im European Union Youth Orchestra. Die Berlinerin Sophia Jaffé hat im vorigen Jahr den Mozartpreis der Mozart-Gesellschaft sowie den Zonta-Musikpreis gewonnen. Sie kann zahlreiche Auftritte in Orchester- und Kammerkonzerten vorweisen. Benjamin Rivinius (Berlin) hat Erfahrung als Konzertmeister des Bundesjugendorchesters, als Solo-Bratschist des European Union Youth Orchestra sowie als Aushilfe des Sinfonie-Orchesters des Bayrischen Rundfunks und der Berliner Philharmoniker. Isa von Wedemeyer aus Berlin ist mehrfache Preisträgerin des Deutschen Musikinstrumentenfonds in der Deutschen Stiftung „Musikleben“. Sie hat zahlreiche Meisterklassen besucht. Eintrittskarten: Touristbüro im Alten Rathaus, Erwachsene 15 Euro, Mitglieder 13 Euro, Jugendliche 8 Euro.


 
Interessant, aber nicht für Jedermann

Springe (hu). Nicht nur Springes Bürgermeister Jörg-Roger Hische und seine Lebensgefährtin Barbara Thiel konnten sich über einen gelungenen Konzertabend im Jagdschloss freuen. Vor ausverkauftem Haus gastierten die Nachwuchsmusiker des „Phantasy-Quartetts“ im Kaisersaal.

Fabian Schäfer (Oboe), Benjamin Rivinius (Viola), Sophia Jaffé (Violine) und Isa von Wedemeyer (Violoncello) boten ein kontrastreiches Programm mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Maurice Ravel und Benjamin Britten. Das Quartett wurde auf Empfehlung des Deutschen Musikrates vor gut zwei Jahren gegründet. „Wir sind noch Stipendiaten des Deutschen Musikrates und studieren in Berlin und Hannover“, erklärt Benjamin Rivinius. Hervorgetan haben sich die vier Nachwuchsmusiker bereits durch ihre Erfolge beim bekannten Wettbewerb „Jugend musiziert“. In Springe spielte das Ensemble mit überaus gekonnter Technik Mozarts „Quartett für Oboe, Viola und Violoncello, F-Dur, KV 370“. Vor allem das bereits vorhandene hohe handwerkliche Können des Quartetts beeindruckte. Dass zwischen dem Konzert der jungen Nachwuchsstars und den Interpretationen routinierter Meisterquartette gerade im musikalischen Gesamtausdruck Unterschiede bestehen, ist kein Gradmesser für die mit reichlich kontrollierter Emotion vorgetragene ausgezeichnete Leistung des „Phantasy-Quartetts“. Jugend wagt was! In der Tat hätte der Kontrast zwischen der vertrauten harmonischen Form des Mozart-Quartetts und der dicht an Atonalität grenzenden Ravel-Sonate nicht härter sein können. Wieder einmal wurde das Springer Konzertpublikum in die Grenzbereiche musikalischer Ästhetik geführt. Vier kompromisslos aneinander gefügte Sätze voller innerer Zerrissenheit, gegen die Ästhetik des Wohlklangs gerichtet. Interessant, auch erregend – aber im Springer Konzertpublikum sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Benjamin Britten „Six Metamorphoses after Ovid für Oboe solo“, ein weiterer Mozart (Duo für Violine und Viola B-Dur, KV 424) und Brittens „Phantasie-Quartett, op.2“ bildeten den zweiten Teil dieses bemerkenswerten Nachwuchskonzertes. Nachwuchs war auch im Publikum angesagt, denn für diesen Konzertabend hatte der Kulturkreis eigens zehn Plätze für junge Musiker der Springer Musikschule bereitgestellt. Nach der Winterpause wird das nächste Konzert erst am 16. Februar im Forum der Kreisparkasse stattfinden. Dann werden die „Hannover Harmonists“ zu Gast sein.

Neue Deister Zeitung, 3.12.2002:

 

Gestaltung: Andreas Erbslöh