JAGDSCHLOSSKONZERT
DEBÜTKONZERT IM JAGDSCHLOSS

Brahms: Sonate F-Dur op. 99 für Violoncello und Klavier

Brahms: Sonate d-moll op. 108 fürVioline und Klavier

Brahms: Doppelkonzert op. 102 fürVioline, Violoncello und Klavier

Sonntag, 5.10.2003, 19.30 Uhr

Iris Maron (Violine)
Andreas de Witt (Violoncello)
Yoshima Shigesaja und
Johanna Hennig (Klavier)

Iris Maron erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von 6 Jahren. 1994 begann ihr Unterricht bei Prof. Atila Aydintan, bei dem sie auch seit Oktober 2000 an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover studiert. Mehrfach war sie sowohl solistisch als auch in der Kammermusikwertung 1. Preisträgerin beim Wettbewerb 'Jugend musiziert' Niedersachsen.

Andreas de Witt erhielt mit 5 Jahren seinen ersten Cellounterricht. Von 1987 - 1998 nahm er regelmäßig an dem Wettbewerb 'Jugend musiziert' teil und errang in der Solo- und Kammermusikwertung Preise auf Regional-, Landes- und Bundesebene.

Seit dem Wintersemester 2000 studiert er Cello an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover in der Klasse von Frau Prof. Christiane Aydintan.

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„Musik, die uns aufs Allertiefste ergreift“

Vier Hannoveraner spielen Debütkonzert im Jagdschloss / Werke von Johannes Brahms

Springe (sw). Der Kulturkreis Springe bot im Jagdschloss ein weiteres Konzert der Extraklasse. Mit Werken des Komponisten Johannes Brahms begeisterten die jungen Künstler Iris Maron (Violine), Andreas de Witt (Violoncello) sowie Joshimi Shigesada und Johanna Hennig (Klavier).


Exzellent und virtuos: Iris Maron, Joshimi Shigesada, Johanna Hennig und Andreas de Witt.

Die Werke des Komponisten Brahms können erschreckend schwer zu spielen sein, und doch sind sie von einem aufstrebenden jungen Künstler geschrieben worden. Robert Schumann notierte über den 20-jährigen Brahms: "Es ist hier ein junger Mann erschienen, der uns mit seiner wunderbaren Musik auf das Allertiefste ergriffen hat. Und wie ich überzeugt bin, die größte Bewegung in der musikalischen Welt hervorrufen wird."

Zum Auftakt des Jagdschloss-Konzertes - mit der Sonate F-Dur op. 99 für Violoncello und Klavier - erlebten die Zuhörer einen hervorragenden Cellisten, der mit den Tönen Brahms zu verschmelzen schien. Joshimi Shigesada begeisterte mit einem virtuosen Tanz auf dem Klavier. Gemeinsam setzten die Künstler die abwechslungsreiche, von melancholischen bis hin zu temperamentvollen Akzenten bestehende Sonate in einen Hörgenuss um.

Iris Maron überzeugte mit einem sehr gefühlvollen Spiel. Anmutig setzte sie, begleitet von Johanna Hennig am Klavier, die Sonate d-moll op. 108 um. Der dritte Teil dieser späten Schaffensperiode Brahms, das Doppelkonzert für Violine und Violoncello, entstand zehn Jahre vor seinem Tod und war das letzte Orchesterwerk des Komponisten.

Wilhelm Furtwängler sagte über Brahms: "Seine Werke werden mit höherem Alter immer knapper, dichter, gedrängter, in den Empfindungen immer schlichter. Brahms vermochte es, eine Melodie zu schreiben, die bis in die kleinsten Biegungen hinein sein Eigentum war und doch wie ein Volkslied klang."

Die Komposition des Doppelkonzertes wurde mit einer Korrespondenz zwischen Brahms und dem Geiger Joseph Joachim begleitet. Anhaltender Applaus verabschiedete die vier Musiker, die nicht nur den Künstlernachwuchs präsentieren und sichern, sondern auch eine große musikalische Zukunft vor sich haben.

Neue Deister Zeitung, 7.10.2003:

 

Gestaltung: Andreas Erbslöh