JAGDSCHLOSSKONZERT

 

Debutkonzert
Sonntag, 9. September 2007
19.30 Uhr
Jagdschloß Springe



KIVELI UND DANAE DÖRKEN
Klavier

Programm:


L. v. Beethoven (1770-1827)
Sonate c-moll op. 10 Nr.1
Molto allegro con brio
Adagio molto
Finale: Prestissimo

W. A. Mozart (1756-1791)
Fantasie c-moll KV 475

Frèderic Chopin (1810-1849)
Auszug aus 24 Préludes, op.28 Pause

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Claude Debussy (1862-1918)
Images I

F. Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Rondo Capriccioso op. 14

Franz Liszt (1859-1886)
Rigoletto-Paraphrase
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Danae (*1991) und Kiveli (*1995) spielen seit ihrem 5. Lebensjahr Klavier. Neben ihren vielen 1. Preisen bei „Jugend musiziert" erhielt Danae 2005 den 1. Preis für Klavier solo und 2006 den 1. Preis für Duo Klavier/Violoncello auf Bundesebene. Seit dem Wintersemester 2003 ist sie die jüngste Jungstudentin in der Musikhochschule Hannover (HMTH).

Ihre Schwester Kiveli wird seit Februar 2003 von Prof. Kämmerling, gelegentlich auch von Prof. Sheila Arnold , unterrichtet und ist seit 2004 die jüngste Teilnehmerin im VIFF (Projekt der Musikhochschule Hannover zur Frühförderung musikalisch hochbegabter Kinder). Neben vielen Preisen erhielt sie als letzten im Januar 2007 den 1. Preis im Grotrian Steinweg Wettbewerb und einen Sonderpreis für eine Konzerttournee in die USA.


 

Nach dem Schlussakkord erklingen Jubelrufe

Schwestern begeistern beim Kulturkreiskonzert am Piano / Jugendlicher Charm, perfektes Spiel

Springe (si). Reizvoller Klang, gepaart mit temperamentvollem Spiel und jugendlichem Charme: Mit Begeisterungsstürmen, in die sich vereinzelte Jubelrufe mischten, wurden die jungen Hochtalente Danea und Kiveli Dörken bei der Eröffnung der neuen Kulturkreissaison verabschiedet.



Vize-Kulturkreischef Heinz-Dieter Wittenborn in der Mitte der jungen Künstlerinnen Danea und Kiveli Dörken. Foto: si

Der Zauber klassischer Musik wehte durch den nicht ganz ausverkauften Kaisersaal des Jagdschlosses bei dem fulminaten Spiel der Düsseldorfer Geschwister. Man kam aus dem Staunen nicht heraus, denn Musik zum Zurücklehnen war es nicht gerade, was die jungen Interpreten in so selbstbewusster Weise und mit verinnerlichter Virtuosität dem Publikum servierten.

Von Anfang an war das Konzert akkordgewaltig und doch von warmer Tongebung durch die einzeln agierenden Künstlerinnen. Nach jedem ihrer Auftritte verbeugten sie sich, lächelten charmant und nahmen dankbar den Beifall entgegen.

Die beiden 12- und 16-jährigen Schülerinnen, die seit vier Jahren von Prof. Karl-Heinz Kämmerling und der Pädagogin Sheila Arnold an der Musikhochschule Hannover unterrichtet werden und bereits mit einer Fülle von Auszeichnungen dekoriert sind, brachten Meisterstücke von Beethoven, Mozart, Chopin, Debussy, Mendelssohn-Bartholdy und Franz Liszt zu Gehör. Die ausnahmsweise einmal fehlende Programmvorschau wurde von den Besuchern nicht allzu tragisch genommen, zumal es Kul turkreisvorsitzende Karin Müller-Rothe in liebenswürdiger Weise ankündigte.

Mit einer vierhändigen Jazz-Zugabe revanchierten sich die „jungen Klassikerinnen" und Ausnahmetalente für den nicht enden wollenden Beifall und die überreichten Blumen. Auch in der Deisterstadt blieben sie nicht ihre musikalische Einfühlung und Vertiefung nebst Spielqualität und sympathischer Ausstrahlung schuldig.

Beide fanden übrigens mit fünf Jahren von ganz allein zum Klavier, wie ihre musikalische, aber nicht musikprofessionelle Mutter, eine Griechin, sagt. Inzwischen begleiten in Hannover renommierte Lehrer ihren weiteren pianistischen Weg.

Beim nächsten Kulturkreiskonzert am Sonntag, 14. Oktober, hören die Gäste eine „Sommerserenade" mit dem Ensemble Tedesco. Am 18. November spielt das Quartett New Generation.

Für den 16. Dezember hat der Verein Klaus Sticken zu einem Klavierabend eingeladen. Das neue Jahr beginnt beim Kulturkreis am 3. Februar mit der Gruppe Triospère, die eine Hommage an Astor Piazolla darbietet.

Neue Deister Zeitung, 11.9.2007:

Kulturkreis eröffnet die Saison
Danae und Kiveli Dörken locken jüngeres Publikum - Zuhörer sind den Tränen nahe

Für Sonntagabend hatte der Kulturkreis Springe zum ersten Konzert der Saison 2007/2008 ins Jagdschloss eingeladen. Im fast voll besetzten Kaisersaal spielten die Pianistinnen Danae und Kiveli Dörken aus Düsseldorf.

VON PETRA REICHELT-SEELIG

SPRINGE „Obwohl die beiden Schwestern noch so jung sind, sind sie bereits international bekannt", sagte die Kulturkreis-Vorsitzende Karin Müller-Rothe bei der Begrüßung. Danach wurde es mucksmäuschenstill. Riesengroß wirkte der schwarze Flügel, als sich die erst zwölfjährige Kiveli daran setzte. Sie richtete ihr Haar und sammelte ein paar Sekunden lang ihre Konzentration, um gleich darauf das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Nicht nur mit den Händen, sondern mit ganzem Körpereinsatz spielte sie perfekt und auswendig Werke von Ludwig van Beethoven, Frederic Chopin und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Abwechselnd zart und kraftvoll, mit Gefühl und Hingabe begleitete die Zwölfjährige die Melodien mit viel Bewegung und Mimik. Um auch die tiefsten und die höchsten Töne mit den Fingern erreichen zu können, saß sie manchmal gar nicht mehr auf dem Hocker. Ihre größere Schwester Danae hatte es da schon leichter. Die 16-Jährige spielte völlig versunken, verschmolz mit ihrer Musik von Claude Debussy, Franz Liszt und Wolfgang Amadeus Mozart und schien darüber zu vergessen, dass sie für Publikum spielte - bis zum Applaus, den sowohl Kiveli als auch Danae reichlich erhielten.


Die pianistisch hochbegabten Schwestern Kiveli (12, links) und Danae Dörken (16) aus Düsseldorflieben klassische Musik. Spielerisch perfekt, überzeugen sie das Publikum im Jagdschloss zudem mit Anmut, Charme und Temperament. Reichelt-Seelig

Die jungen Musikerinnen hatten ein anderes, jüngeres Publikum als gewohnt in ihr Konzert gelockt. Kinder und Erwachsene waren gleichermaßen stark beeindruckt, lauschten mit geschlossenen Augen oder schüttelten unbewusst und staunend den Kopf. „So gut möchte ich auch mal spielen können", schwärmte der fünfjährige Julian Krämer aus Springe. Bislang könne er immerhin schon zwei Diabelli-Stücke. „Mich begeistert klassische Musik. Ich spiele selbst Klavier, Orgel und Geige", erzählte sein 14-jähriger Bruder Steven. „Die Mädchen spielen unheimlich expressiv", sagte die 37-jährige Barbara Rudloff aus Völksen. Sie könne nachfühlen, was die beiden, so wenig distanzierten Pianistinnen mit ihrer Musik ausdrücken wollen: „Ich hätte fast geheult".

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Deister-Anzeiger, 11.9.2007:

 

Gestaltung: Andreas Erbslöh