JAGDSCHLOSSKONZERT

Sonntag,
16. Dezember 2007
19.30 Uhr




KLAUS STICKEN
Klavierabend


R. Schumann, Davidsbündlertänze
J.S.Bach,
Partita Nr.4 D-Dur
F. Schubert,
Wanderer-Fantasie

Klaus Sticken erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit 7 Jahren, aber wegen starker naturwissenschaftlicher Interessen entschied er sich erst mit 19 Jahren ganz für die Musikerlaufbahn. Nach seinem Studium in Hannover und Freiburg bei Konrad Meister, Vitaly Margulis und Vladimir Krainev absolvierte er Meisterkurse u.a. bei Alfred Brendel. Preise und Auszeichnungen der Musikwettbewerbe in Bremen, Hamamatsu, Vevey, Athen und Genf ebneten Klaus Sticken den Weg auf Podien von internationalem Renommee. Neben zahlreichen Klavierabenden im Radio ist er auch mehrfach im Fernsehen als Pianist aufgetreten. Seit dem Sommer 2002 unterrichtet Klaus Sticken neben seiner Konzerttätigkeit an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler" in Berlin.

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Starker Hörgenuss, schwacher Besuch
Nur 60 Gäste lauschen dem Jagdschlosskonzert mit dem Pianisten Klaus Sticken

Springe (hzs). "Vielleicht ist es eine schwierige Zeit", stellte die Kulturkreisvorsitzende Karin Müller-Rothe in ihrer Begrüßung zum Jagdschlosskonzert fest. Denn nur knapp 60 Zuhörer waren zu dem Gastspiel des vielfach preisgekrönten Berliner Pianisten Klaus Sticken in den Kaisersaal gekommen.



Ein Meister seines Faches: Der 41-jährige Klaus Sticken spielt auf internationalen Bühnen. Foto: hzs

Während Müller-Rothe darüber nachdachte, ob der Dezember-Konzerttermin auch künftig erhalten bleiben sollte, eröffnete der 41-jährige Sticken mit Johann Sebastian Bachs "Partita D-Dur Nr. 4" einen Klavierabend, der ganz im Zeichen von Wohlklang und Harmonie stand. Mit unerhörter - manchmal vielleicht etwas nüchterner Präzision - zauberte Sticken einen Hauch Dresdner Barock ins ländliche Ambiente des Jagdschlosses.

Wohlklingend, wenn auch ungleich emotionsgeladener, kam dann Franz Schuberts "Wanderer-Fantasie C-Dur". Das Stück wirkte wie ein tonaler Sturm der Gefühle, in dem sich Sticken erneut vor allem als blendender Techniker erwies.

Keine Frage, diese Musik gehtüber ihren ästhetischen Reiz weit hinaus. Sie setzt im Hörer mehr als bloßen Hörgenuss in Gang, lässt Bilder und Assoziationen aufsteigen. Die Wanderer-Fantasie war gar zu - politisch definiert und regte an diesem Konzertabend den einen oder anderen über das schiere Versinken in der Ästhetik der Töne hoffentlich auch zur Selbstreflexion an.

In vielen Radiokonzerten hat Sticken schon bewiesen, dass er neben seinem Standardrepertoire auch Akzente mit weniger bekannter Klaviermusik setzen kann, etwa mit Werken von Frank Martin und Arthur Honegger. Davon hätte man auch an diesem Abend gerne etwas gehört. Mit Schumanns "Davidsbündlertänzen op. 6" blieben die Programmgestalter jedoch im Rahmen der Publikumserwartung. Schließlich hatte die Besucher beim vorherigen Konzerttermin des Kulturkreises mit dem Quartett "New Generation" schon eine ausreichende Dosis an zeitgenössisch bearbeiteter Barockmusik konsumiert.

Am Ende erklang anhaltender Applaus, vereinzelte waren Bravo-Rufe und "Zugabe!" zu hören. Dennoch blieb der schwache Besuch ein Wermutstropfen.

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Deister-Anzeiger, 13.12.2007:

Schuberts Wanderfantasien klingen im Kaisersaal nach
Kulturkreiskonzert: Klaus Sticken gastiert am 3. Advent in Springe / Mehrfach ausgezeichnet

Springe. Ein Pianist mit internationalem Renommee spielt am Sonntag, 16. Dezember, im Jagdschloss: Der Kulturkreis Springe hat Klaus Sticken zum Konzert gebeten.



Klaus Sticken (41) entschied sich spät für eine Laufbahn als Berufsmusiker: Als er 19 Jahre alt war.

Sticken studierte in Hannover und Freiburg. Bei Wettbewerben in Bremen, Hamamatsu, Vevey, Athen und Genf erhielt er Auszeichnungen und Preise - das führte dazu, dass er anschließend in der Tonhalle Zürich genauso wie im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums und im Berliner Konzerthaus auftreten durfte.

In Springe spielt Sticken die Partitia Nr. 4 von Johann Sebastian Bach, die Wandererfantasie von Franz Schubert und die Davidsbündlertänze von Robert Schumann. Beginn ist um 19.30 Uhr. Karten sind noch erhältlich.

Neue Deister Zeitung, 18.12.2007:

 

Gestaltung: Andreas Erbslöh