JAGDSCHLOSSKONZERT



Sonntag, 19. September 2010
19.30 Uhr


Glanzlichter der Barockmusik mit dem

Sydney Consort

Stan Kornel (Violine), Hans-Dieter Michatz (Blockflöte),
Monica Kornel (Cembalo)

Das Sydney Consort ist eines der dynamischsten Ensembles für Alte Musik – nicht nur in Australien. Die künstlerischen Leiter, Stan und Monica Kornel, gründeten die Gruppe, die sich regelmäßig erweitert auf die Größe eines Kammerorchesters, im Jahre 1997 mit dem Ziel, die Schönheit und Weisheit der barocken Musik einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Neben der Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts widmet man sich intensiv der Pflege zeitgenössischer australischer Kompositionen, was ein Konzert mit dem Sydney Consort so besonders aufregend macht.

Die Musiker können eine umfangreiche internationale Konzerttätigkeit nachweisen. Monica Kornel begann ihre Karriere in ihrer Heimatstadt Torun (Polen) mit Klavierunterricht und –studium. Erst später beschäftigte sie sich mit dem Cembalo und nahm an Meisterkursen bei Robert Wooley (London) und Bob van Asperen (Amsterdam) teil.

Stan Kornel erhielt schon während seiner Studienzeit Engagements in verschiedenen Orchestern, später spielte er im Opernorchester La Fenice/Venedig sowie bei den Sommerfestspielen in der Arena von Verona. Seit seiner Rückkehr nach Australien spielt er im Orchester der berühmten Oper in Sydney. Seine Spezialität liegt im virtuosen Spiel der Viola d`amore.

Hans-Dieter Michatz studierte Blockflöte bei Ferdinand Conrad in Hannover und Traversflöte bei Barthold Kuijken in Den Haag. Er lebt seit 1983 in Australien, wo er sich als Instrumentalist, Dirigent und Pädagoge einen Namen gemacht hat. Er war lange Soloflötist im Australian Brandenburg Orchestra. Wiederentdeckte Werke von J.D. Zelenka erklangen unter seinem Dirigat zum ersten Mal in der Neuzeit. Jährliche Konzerreihen führen ihn immer wieder nach Europa.

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Erlesene Töne
und die Viola der Liebe

Kulturkreis-Konzert: Sydney Consort feierte Erfolg im Jagdschloss
Glanzlichter der Barockmusik


Barocke Musik im Jagdschloss: Stan Kornel (links), Monica Kornel und Hans-Dieter Michatz. Foto: wlz

Springe (wlz). Glanzlichter der Barockmusik erlebten jetzt die Besucher des Konzertes von „Sydney Consort“ im Jagdschloss Springe. Monica Kornel, Stan Kornel und Hans-Dieter Michatz präsentierten europäische Klassiker, aber auch Werke zeitgenössischer australischer Komponisten. Das Ensemble eröffnete die Saison des Kulturkreises mit einem erlesenen Konzert.

Die künstlerischen Leiter, Stan und Monica Kornel, gründeten die Gruppe im Jahre 1997 mit dem Ziel, die barocke Musik einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Und das Konzert zeigte die Facetten des Barock auf: Werke von Jean-Marie Leclaire, Jaques-Martin Hotteterre, Nicola Matheis, Telemann, Händel und Carl Philipp Emmanuel Bach entführten in die musikalische Welt des Barock.

Besonders eindrucksvoll war Stan Kornel. Er spielte auf dem Nachbau einer italienischen Viola d’amore, einem im Barock beliebten Streichinstrument. Es wurde 1985 von dem damals erst 18-jährigen Miroslav Baran als Prüfungsarbeit angefertigt.

Aber auch die Leistungen von Monica Kornel (Cembalo) und Hans-Dieter Michatz, der auch durch das Programm führte, waren exzellent und verdienten sich den Applaus des Publikums. Monica Kornel beschäftigte sich nach dem Klavierstudium mit dem Cembalo und nahm an Meisterkursen in London und Amsterdam teil. Sie konnte mit einem Stück von Royer besonders beeindrucken. Michatz studierte Blockflöte bei Ferdinand Conrad in Hannover und Traversflöte bei Barthold Kuijken in Den Haag. Er lebt seit 1983 in Australien, wo er sich als Instrumentalist, Dirigent und Pädagoge einen Namen gemacht hat.

Neben den klassischen Barock-Kompositionen boten „Sydney Consort“ Werke australischer zeitgenössischer Komponisten. Sie gaben dem Konzert im Jagdschloss eine besondere Note. Zu hören waren Stücke der erfolgreichen Komponistin Elena Kats-Chermin, von Stephen Yates und eine Auftragskomposition von Alan Holley. Besonders Holleys Stück „Opal Wings“, beeinflusst von Naturklängen, erwies sich als anspruchsvoll.

Beim nächsten Jagdschlosskonzert spielt das „Ensemble Tedesco“ Werke von Haydn oder Strawinski. Es beginnt am 24. Oktober um 19.30 Uhr.

Neue Deister Zeitung, 21. September 2010

 

Sydney Consort spielt Barockmusik
Von Annegret Brinkmann-Thies

  Stan (von links) und Monica Kornel sowie Hans-Dieter Michatz spielen im Jagdschloss alte und moderne Stücke. Brinkmann-Thies

Springe. Die vielfältigen Facetten von barocker Musik hat das Sydney Consort am Sonntagabend im Jagdschloss erklingen lassen. Hans Dieter Michatz (Blockflöte) Monica (Cembalo) und Stan Kornel (Barockgeige) präsentierten die Glanzlichter der Barockmusik vor 80 Zuhörern. Kombiniert haben die drei Musiker aus Australien ihr Programm mit zeitgenössischen Kompositionen aus „down under“.

Das Ensemble interpretierte zum Auftakt die fortgeschrittene französische Schule mit italienischem Einschlag von Jean Marie Leclairs (1697 - 1764), Trisonate D-Dur für Blockflöte. Schnörkellos erklang aus der französischen Schule Jacques-Martin Hotteterres (1674-1763) „Le Romain“ für Blockflöte und basso continuo. Das wunderbare barocke Klangbild kam auch in Georg Friedrich Händels (1685-1759) Sonate C-Dur zum Tragen, in der Stan Kornel auf einem Nachbau einer italienischen Viola d?amore spielte.

Neben der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts stellten die Musiker zeitgenössische Kompositionen aus Australien vor. Mit den mitreißenden Melodien von Elena Kats-Cherrnin aus Silver Pearls und A suite of Australien Images entließ das Ensemble die Musiker in die Pause.

Experimentelle Musik von Allan Holley erklang als erstes Stück in der zweiten Hälfte des Konzerts. Inspiriert von der Natur ähnelte die Komposition verfremdeten Vogelstimmen. An den Tanz Fandango angelehnt entstand das Stück „Fandangle Indeed“ aus der Feder von Stephen Yates. „Die zeitgenössische Musik ist in Australien populär,“ sagte Michatz. Aber auch die barocken Klänge europäischer Komponisten fänden in „down under“ viele Zuhörer.

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Deister-Anzeiger, 21.9.2010

 

Gestaltung: Andreas Erbslöh