Wehmütige
Erzählung über einen Esel und seinen Herren
Springe
(ndz). „Platero & Ich“ gilt als das berühmteste
Prosastück der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. die
Künstler Stefan Müller und Maximilian Mangold werden die
Geschichte des kleinen Esels am Sonntag, 13. Oktober, vortragen
– teils erzählt, teils mit Gitarre begleiet. Die Veranstaltung
des Kulturkreises Springe beginnt um 19.30 Uhr im Jagdschloss.
Platero,
der kleine Esel, den der Erzähler auf seinen Streifzügen
durch die andalusische Landschaft begleitet, ist für seinen
Herren mehr als nur ein Grautier. Platero steht für das verlorene
Paradies der Kindheit, für eine tiefe Verbundenheit mit der
Natur, ist Weggefährte und immer zugleich auch Spiegelbild
menschlichen Daseins. Die mal heiteren, mal nachdenklich stimmenden
Erlebnisse des ungleichen Gespanns erzählt Jimènez (1881
bis 1958) in einer wunderbar poesievollen Sprache, die zum Träumen
einlädt. Die Gitarrenmusik, mit der Mario Castelnuovo-Tedesco
(1895 bis 1970) den Text untermalt ist weit mehr als nur Illustration.
Sie greift feinfühlig die im Text anklingenden Motive auf und
verdichtet sie gleichsam zu einer zweiten Erzählebene. Dieses
Werk ist insofern einzigartig, da es sich um keine Lesung im Wechsel
mit Musik handelt, sondern zur Musik rezitiert wird. Der Gitarrist
Maximilian Mangold erhielt viele nationale und internationale Auszeichnungen,
gibt zahlreiche Konzerte als Solist und in Ensembles im In- und
Ausland. Er veröffentlichte bereits vier CDs. Der Bassbariton
Stefan Müller-Ruppert ist neben seiner Sängertätigkeit
gefragter Rundfunk- und Oratoriensprecher und hat ebenfalls schon
mehrere CDs aufgenommen. Jagdschlosskonzert: „Platero &
Ich“ (eine andalusische Elegie), Karten für 8 bis 15 Euro,
05041/ 73-273.
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