Bürgerschule Alfeld
Kopie aus „www.buergerschule.de“

(abgerufen am 1.8.2010)

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23. Juni 2010:
Feierliche Verabschiedung
unseres Schulleiters Andreas Erbslöh

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Rückblick (5. Mai 2010):
  Eltern- und Lehrerschaft enttäuscht:
Schulleiter verlässt die Schule
Abschiedsfeier im Juni

Mit großem Bedauern und Enttäuschung haben der Schulelternrat, das Kollegium und die Mitarbeiter der Bürgerschule Alfeld auf die Entscheidung der Landesschulbehörde reagiert, ihrem Wunsch auf Verlängerung der Arbeitszeit ihres langjährigen Schulleiters, Andreas Erbslöh, nicht zu entsprechen.

Erbslöh hatte vor drei Jahren Altersteilzeit beantragt. Dadurch wurde er ab August 2010 für drei Schuljahre vom Dienst freigestellt. Als diese Regelung Anfang des Schuljahres bekannt wurde, baten ihn das Lehrerkollegium und der Schulelternrat, die Altersteilzeit annullieren zu lassen.

Mit ausführlichen Eingaben wandten sich beide Gremien an die Landesschulbehörde. Die Lehrerschaft führte unter vielen anderen Gesichtspunkten auf, dass Herr Erbslöh aufgrund seiner Kompetenz und Persönlichkeit für sie nicht „wegzudenken" sei. Das positive Schulklima wirke sich auf alle Beteiligten aus und der Schulleiter trage täglich zu seiner Verbesserung bei. Eine Auswirkung dieses Klimas auf den Unterricht sei auch am Leistungsniveau der Schule zu erkennen. Bei sämtlichen landeseinheitlichen Vergleichsarbeiten habe die Bürgerschule stets überdurchschnittliche, zumeist deutlich überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen können, trotz eines Migrationshintergrundes von fast 40 Prozent. Damit sie auch zukünftig so produktiv arbeiten können, sei die weitere Arbeit des Schulleiters von größter Bedeutung. Ihre Eingabe schloss die Lehrerschaft mit den Worten ab:

 

„Herr Erbslöh steht an der Spitze des Unternehmens Bürgerschule und leitet es innovativ und individuell. Selbst die Schulinspektion merkte an:

‚Diese Schule ist eine Wohlfühlschule. Alle Beteiligten, Lehrkräfte, Eltern, Schüler und Mitarbeiter fühlen sich hier besonders wohl. Ihr Schulleiter ist die Schule, er lebt für die Schule und er ist ein Vorbild für alle.‘

Diese äußerst treffende Zitate der Schulinspektion sind auch jeden Tag für Kinder, uns Lehrer und die Eltern deutlich spürbar. Herr Erbslöh lebt für die Schule und er ist die Schule! Wir Lehrer und Mitarbeiter wollen in der nächsten Zukunft weiterhin so effektiv und gerne an der Bürgerschule unter seiner Leitung unterrichten und Schule leben."

Auch der Schulelternrat sprach sich einstimmig für einen Verbleib des bisherigen Schulleiters aus. In seiner Eingabe an die Landesschulbehörde wies er darauf hin, es sei Herrn Erbslöh zu verdanken, dass sich die Schule zu einer „Wohlfühloase" entwickelt habe. Eine Elternevaluation habe zusammenfassend ergeben, dass es sich bei Herrn Erbslöh um einen handlungssicheren und überdurchschnittlich gut organisierten „Ausnahmepädagogen" mit Charisma und starkem Auftreten handele, der von allen Schülern, den Eltern und Lehrern akzeptiert werde und den Kindern mit einem ausgesprochen pädagogischen Feingefühl vermittele, dass sie an dieser Schule „gemocht" werden. Das Leitbild der Schule, das mit den Worten beginne „Ohne Beziehung keine Erziehung" sei maßgeblich durch Herrn Erbslöh geprägt und vorgelebt worden.

Nachdem Erbslöhs Antrag auf Annullierung seiner Altersteilzeit seitens der Landesschulbehörde mit Hinweis auf das Altersteilzeitgesetz, das nur in persönlichen Notfällen eine Rückabwicklung zulasse, abgelehnt worden war, wandten sich die Eltern mit der Bitte um Unterstützung an den Landtagsabgeordneten Klaus Krumfuß, der wiederum Kontakt mit der Kultusministerin aufnahm. In Anbetracht des inzwischen fortgeschrittenen Bewerbungsverfahrens um die Schulleiterstelle konnte jedoch auch er keine Änderung der Entscheidung bewirken.

Nun bereiten sich Lehrer-, Schüler- und Elternschaft auf eine große Verabschiedungsfeier vor, die am 23. Juni im Forum der Schule stattfinden soll.

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Ein halbes Jahr lang hatten sich Lehrer- und Elternschaft mit mehreren Eingaben bis hin zur Kultusministerin bemüht, die Altersteilzeit ihres langjährigen Schulleiters, Andreas Erbslöh, mit dessen Einverständnis annullieren zu lassen, um noch für weitere drei Jahre unter seiner Leitung arbeiten zu dürfen. Ohne Erfolg.

Nun wurde Erbslöh an zwei Tagen verabschiedet, zuerst mit zahlreichen Darbietungen und Liedern durch die gesamte Schülerschaft, anderntags im Rahmen einer festlichen Feierstunde.

Vertreter des niedersächsischen Landtages, der Stadt Alfeld und der Schulleiter-, Lehrer- und Elternschaft ergriffen das Wort sowie auch eine Vertreterin der Grundschule Gestorf, die Erbslöh vor seiner Alfelder Zeit geleitet hatte. Die Laudatio hielt Madeleine Stellmacher und Erbslöh sprach zum Leitbild der Schule „Ohne Beziehung keine Erziehung“, das maßgeblich auch von ihm gelebt worden war.

Umrahmt wurde die Feier durch Clown Carolina, einen Schüler- und einen Lehrerchor sowie durch lyrische Beiträge der Schriftstellerin Barbara Macherius aus Springe. Am Klavier spielte Prof. Hans Martin Ritter aus Berlin eigenwillige Turina-, Schumann- und Schubert-Interpretationen zum Abschied. Im Anschluss an die Feier erfreuten sich die Teilnehmer an dem Internationalen Buffet, das von der Elternschaft zusammengestellt und aufgebaut worden war.

 
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Clown Carolina schenkt Luftballons, für jedes Dienstjahr an der Schule einen Ballon ...
 
... und übergibt ein rotes Herz: „Wir haben Sie sehr lieb, alle Kinder der Bürgerschule“
 
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26.6.2010:  
     
Schulleiter nimmt Abschied

Gestorf/Alfeld (zett).
Ein halbes Jahr lang hatten Eltern und Lehrer der Alfelder Bürgerschule um Andreas Erbslöh gekämpft – jetzt muss der ehemalige Gestorfer Schulleiter wieder gehen. In einer Feierstunde verabschiedeten die Alfelder den Pädagogen in die Altersteilzeit.

Zuvor hatten sie mit mehreren Eingaben bis hin zur Kultusministerin versucht, den Ruhestand ihres langjährigen Schulleiters mit dessen Einverständnis annullieren zu lassen, um noch für weitere drei Jahre unter seiner Leitung arbeiten zu können. Vergeblich – und so kamen jetzt zur Verabschiedung auch Magdalene Döling als ehemalige kommissarische Leiterin der Gestorfer Schule und die Springer Schriftstellerin Barbara Macherius. Sie umrahmte die Feier durch lyrische Beiträge. Am Klavier spielte Hans Martin Ritter aus Berlin seine eigenwilligen Turina-, Schumann- und Schubert-Interpretationen, mit denen er im Januar schon im Springer Jagdschloss aufgetreten war.


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Der Schülerchor der Geparden und der Lehrerchor: „Mensch, nimm dir Zeit ..."
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24.6.2010:  

Das „Erfolgsmodell“ Bürgerschule
hat viele Helfer

Der Schulleiter der Alfelder Grundschule geht in den Ruhestand / Viele Gratulanten bei der Verabschiedungsfeier

Lustige Einstimmung auf den Festakt: Clown Karolina begrüßt ihren Rektor mit Luftballons - jeder steht für ein Jahr an der Schule.

Alfeld (fra). Andreas Erbslöh, seit 19 Jahren Schulleiter der Alfelder Bürgerschule, geht in den Ruhestand. Am letzten Schultag haben gestern Schüler, Eltern, Kollegium, Familie und Weggefährten sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft den Pädagogen verabschiedet.

Die vielen Gratulanten beleuchteten Erbslöhs Wirken und Schaffen für Schule und Schüler aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Alle aber lobten seinen unermüdlichen Einsatz, das unbedingte Engagement zum schulischen wie menschlichen Wohl aller Kinder. Er habe die Schule maßgeblich, nachhaltig und positiv verändert und sei ein Modernisierer, der das Bewährte aber nicht außer Acht lasse. Erbslöh sei ein Rektor und Anwalt der Kinder gewesen, dabei „engagiert, hartnäckig und stets kampfbereit", sagte der Leiter des Gymnasiums Andreas Unger. In nicht wenigen Abschiedsworten schwang persönliche Ergriffenheit mit.

Die Klasse 4b, die ihren Rektor die ganze Schulzeit über zum Mathematiklehrer hatte, brachte dem Geehrten ein Abschiedsständchen. Auch das Kollegium trat auf und sang auf ihren Rektor gedichtete Lieder.

„Ohne Beziehung keine Bildung", brachte Erbslöh seinen pädagogischen Grundsatz auf den Punkt. Die grundlegende Frage dahinter sei die nach dem Zugang zur Motivation der Kinder. Doch seien am „Erfolgsmodell Bürgerschule" viele beteiligt: die Lehrer, die pädagogischen Mitarbeiter, alle in der Schule Beschäftigten, die aufgeschlossenen und hilfsbereiten Eltern, der Schulverein und eine Vielzahl unterschiedlichster Unterstützer.

 
Dank und Geschenke: Doris Metge und Oliver Kernchen vom Schulverein überreichen ein Bild von dem Schulgebäude mit allen Schülern. Foto rechts: Das Kollegium singt zum Abschied: „Mensch, nimm Dir Zeit!" Fotos: Gero Franitza

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Ute Ossenkop
Konrektorin
Harald Stöveken
Landesschulbehörde
Klaus Krumfuß
Landtagsabgeordneter
Bernd Beushausen
Bürgermeister
Reginald Klossek
Schulausschuss-
vorsitzender
Dagmar Herzog
Schulleiterin Realschule
Andreas Unger
Schulleiter Gymnasium
Jörg Abelmann
ehemals Schulelternrat
Doris Metge
Schulvereins-
vorsitzende
Madeleine Stellmacher
bei ihrer Laudatio
Magdalene Döling
ehemals GS Gestorf
Andreas Erbslöh

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Deister-Anzeiger 26.6.2010:
     
Schulleiter aus Gestorf verabschiedet

GESTORF.
Die Alfelder Bürgerschule hat ihren Schulleiter verabschiedet: Den Gestorfer Andreas Erbslöh. Er geht in Altersteilzeit. Das Lehrerkollegium sowie der Schulelternrat hatten sich in den vergangenen Monaten bei der Landesschulbehörde darum bemüht, die Altersteilzeit annullieren zu lassen. Erbslöh wäre damit einverstanden gewesen. Der beliebte Schulleiter hätte dann noch für drei weitere Jahre gearbeitet Doch die Behörde lehnte mit dem Hinweis ab, dass eine Rücknahme der Altersteilzeit nur in persönlichen Notfällen möglich sei. ti

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Hans Martin Ritter spielte die „Fanfare" aus der Suite „Le Cirque" von Joaquin Turina, die Waldszenen op. 82 von Robert Schumann und das „Impromptu" op. 142, Nr. 2 von Franz Schubert
Barbara Macherius gab dem scheidenden Schulleiter eine lyrische Zukunftsbegleitung mit auf den Weg
Prof. Hans Martin Ritter gehört zu den Begründern der Theaterpädagogik in Deutschland. Er ist zugleich Sprechwissenschaftler und einer der maßgeblichen Vertreter für das Gestische Sprechen in der Schauspielpädagogik. Daneben tritt er als Bühnensprecher und -sänger sowie als Soloschauspieler mit Szenischen Monologen auf und ist als Pianist, Liedbegleiter und Regisseur tätig. Er lebt in Berlin.

1992 besuchte unser Kollegium seinen Vater, den Privatgelehrten, Pädagogen und Schriftsteller Dr. Heinz Ritter, in seinem Haus in Schaumburg.

Barbara Macherius ist Schriftstellerin und Lyrikerin. Sie ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller, Vorstandsmitglied des Hannoverschen Künstlervereins und Leiterin der Gruppe Poesie Hannover. Diverse Publikationen. Veröffentlichungen in zahlreichen Anthologien, Zeitschriften und der Tagespresse. Sie lebt in Springe am Deister.

1995 erfreute sie Kollegium und Elternschaft mit einer Dichterlesung im Forum unserer Schule.

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Liebe zum Neuen

Ich fühle Wohl: auch Neugebornes
Hat meine Gunst, wie längst Erkornes.
O Eisenbahn, dein Rauchesstreifen
Zieht mir so neu am Wald dahin!
Kaum kann ein Bild mich so ergreifen,
Mit dem ich groß gewachsen bin!

Karl Mayer, 1862

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Corrigenda:

NDZ:
Hans Martin Ritter spielte im Jagdschloss Springe innerhalb einer von ihm inszenierten szenisch-musikalischen Performance und keineswegs die auf der Verabschiedungsfeier vorgetragenen Stücke.
Alfelder Zeitung: Erbslöh sprach zum Leitbild der Schule „Ohne Beziehung keine Erziehung“ und nicht „Ohne Beziehung keine Bildung“
HAZ: Erbslöh ist Eldagsener und nicht Gestorfer. Er war vor seiner Tätigkeit in Alfeld Leiter der Grundschule Gestorf

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